Wird der Turbo-Arbeiter ausgepresst, wie eine Zitrone?
Der Turbo-Arbeiter in der New Economy
Essay von Hugo Bühlmann
In der heutigen Informationsgesellschaft verlieren herkömmliche Werte ihre Bedeutung – Die Vision eines Arbeitslebens in der digitalen Gesellschaft.
Ein Jahr sind sieben Internetjahre
Die
Rechengeschwindigkeit der Prozessoren wird immer schneller. Die Produktezyklen werden immer kürzer. In immer weniger Zeit entstehen immer mehr Informationen. Es ist wichtig, dass
wir uns bereits in der Gegenwart mit der Zukunft auseinandersetzen, denn vor
dem Gestalten, kommt das Erkennen.
„Beim Wettrennen um die Zukunft wird es Fahrer, Mitfahrer und Verkehrstote geben.“ (Management-Guru C.K. Prahalad)
Unsere Welt
wird immer schnelllebiger. Überleben kann nur, wer die Beschleunigung mitmacht.
Langsamere werden ausgegrenzt, wer nicht mitmacht steigt aus oder wird
rausgeworfen. Peter Glotz, ehemals Professor für Kommunikations-Wissenschaft an der
Universität St.Gallen, prognostizierte deshalb eine Zweidrittels-Gesellschaft.
Die Schere zwischen der Gesellschaft öffnet sich immer weiter, weil die
Schnelleren die Langsamen mit immer höherer Geschwindigkeit überholen.
Die Spannungen
zwischen den verschiedenen Gruppen nehmen immer mehr zu. Viele Menschen suchen
daher eine Neuorientierung im Arbeitsleben, um nicht zu den Verlierern der
digitalen Zukunft zählen zu müssen.
„Wir werden eine Technologie-Hürde meistern, die für immer die Art und Weise, wie wir arbeiten, kaufen, lernen und miteinander umgehen, verändern wird. (Bill Gates)
Künftig wird
eine einzige Ausbildung nicht mehr für ein ganzes Berufsleben reichen. Heute
muss ein Arbeitnehmer mit Handwerk oder auch Studium damit rechnen, innerhalb
von 40 Arbeitsjahren wenigstens drei Mal seine Kenntnisbasis auszutauschen. Der
Weg in die Informationsgesellschaft geht einher mit einem Niedergang der
gewerblichen Arbeit. Sie wird nicht aussterben, doch künftig werden weniger
Menschen mehr Industriegüter produzieren. Prognostiziert wird, dass in den
nächsten Jahren vier Fünftel aller Arbeiten mit Informationen zu tun haben.
Verlierer
werden in dieser globalen Informationsgesellschaft Menschen mit schlechter
Ausbildung und mangelnder intellektueller Anpassung sein. Bei der Veränderung
des Alltagslebens werden sich drei Bereiche bilden und voneinander wie folgt
unterscheiden:
1. Die
Veränderung der Beziehungen zwischen Alltags- und Berufsleben, insbesondere
durch die Reintegration von Tätigkeiten in den Haushalt, wie Telearbeit,
Telelernen, Home-Office, etc.
2. Die
Veränderung von Unterhaltung und Kommunikation, wie Freizeit, Spiel, Sport und
Mediennutzung, soziale Kontakte und Engagement, etc.
3. Die
Veränderung der im Haushalt selbst erbrachten Dienste, wie intelligentes
Zuhause, Smart House, etc.
Wissen, Bildung und lebenslanges Lernen
Eine Welt, die kurzfristig wirtschaftet, will den
flexiblen Menschen, der ständig neuen Aufgaben und Anforderungen stellt und
immer bereit ist, Arbeitsstelle, Arbeitsformen und Wohnorte zu wechseln. Weil
neue Technologien es möglich machen, sind viele Tätigkeiten unabhängig von Zeit
und Ort zu erledigen. Der neue Typus des Arbeiters wird der Telearbeiter sein.
Das sind Menschen, die regelmässig oder immer ausserhalb eines Betriebes
arbeiten und dabei neue Informations- und Kommunikationstechniken nutzen. Aus
Mitarbeitern und Abteilungen werden flukturierende Projektteams. Kollegen
werden zu Kunden, Konkurrenz ersetzt soziale Beziehungen.
Telearbeit oder E-Work und
Telekooperation
Telearbeit wird zu den zukünftigen
Technologieanwendungen gehören, die das
Alltagsleben im Zusammenhang mit der Entwicklung der
Informationsgesellschaft am dramatischsten verändern wird. Über zwei Millionen
Telearbeiter oder E-Worker gibt es nur schon Deutschland. Zwischen 10 – 15% aller
Arbeitsplätze sind bereits heute schon mit Telearbeitern besetzt und täglich
werden es mehr.
Eine kürzlich veröffentlichte Untersuchung prognostiziert einen Zuwachs bis 2020 auf 81 Prozent.
Eine kürzlich veröffentlichte Untersuchung prognostiziert einen Zuwachs bis 2020 auf 81 Prozent.
Stress, Angst
und Unsicherheit
Mit diesem Geschäftsfeld in der globalisierten
Wirtschaft, wird die Tendenz zur Intensivierung des Preis- und
Produktwettbewerbs einhergehen. Der Druck auf die Turboarbeiter wird immer
grösser. Die betrieblichen Strukturen werden aufgelöst, es werden offene
Arbeitsformen entstehen. Befristete Arbeitsverträge und Teilzeitarbeit, sowie
die „neue Selbständigkeit“, also Erwerbsarbeit jenseits der sozialen
Absicherung werden zunehmen und schon bald Alltag sein.
Fazit
Das Sozialgefüge wird damit durcheinander gebracht werden. Die Gesellschaftsschichten fallen auseinander. Der Mensch wird aggressiver oder phlegmatischer werden, unter dem Druck des Funktionierens.
Er weiss, dass sein Wissen ein Verfallsdatum hat, denn Schulwissen hält zwanzig Jahre, Hochschulwissen, zehn und technisches Wissen, ein bis drei Jahre.
Er checkt sich durch: Ist er noch profitabel? Am liebsten würde er die Zeit anhalten und das Tempo auf eine erträgliches Mass herunterfahren. Er möchte wieder Herr seiner Zeit sein, der Arbeitszeit, Freizeit und Lebenszeit. Denkt er manchmal...
Hugo Bühlmann
www.hugobuehlmann.ch
Fazit
Das Sozialgefüge wird damit durcheinander gebracht werden. Die Gesellschaftsschichten fallen auseinander. Der Mensch wird aggressiver oder phlegmatischer werden, unter dem Druck des Funktionierens.
Er weiss, dass sein Wissen ein Verfallsdatum hat, denn Schulwissen hält zwanzig Jahre, Hochschulwissen, zehn und technisches Wissen, ein bis drei Jahre.
Er checkt sich durch: Ist er noch profitabel? Am liebsten würde er die Zeit anhalten und das Tempo auf eine erträgliches Mass herunterfahren. Er möchte wieder Herr seiner Zeit sein, der Arbeitszeit, Freizeit und Lebenszeit. Denkt er manchmal...
Und Sie, wo stehen Sie?
Mit den besten GrüssenHugo Bühlmann
www.hugobuehlmann.ch
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