Buchtipp - Kennen Sie Chinas Wirtschafts-Bosse?

Chinas Bosse

Chinas Bosse - Wolfgang Hirn - Campus Verlag - www.campus.de


Unsere unbekannten Konkurrenten

Wir kennen ihre Namen nicht, wir erkennen ihre Gesichter nicht. Sie heissen Guo, Ma, Wang, Zhang, Zhou. Wir wissen nur: Es sind viele. Und sie sind alle verdammt reich.

Chinas rote Bosse - sie sind im Westen unbekannte Wesen. Es stellen sich deshalb viele Fragen: Wer sind sie? Wie ticken sie? Wie führen sie?

Chinas Manager führen anders als im Westen. Sie sind flexibler, pragmatischer, risikofreudiger und deshalb meist schneller als ihre westlichen Konkurrenten. Sie sind extrem lernfähig und -willig. Und sie organisieren sich in branchenübergreifenden Netzwerken, wo sie sich in bester Tradition von guanxi (Beziehungen) gegenseitig helfen.

Kennen Sie Ren Jianxin? Sollten Sie, denn er ist der wichtigste Dealmaker von China. Er managte über 100-Beteiligungen und Übernahmen. Erst in China, dann in aller Welt. Mit der Übernahme des schweizerischen Agrochemie-Giganten Syngenta hat er sogar den grössten M&A-Deal eines chinesischen Unternehmens eingefädelt und durchgezogen.

Auch Chinas Frauen sind im kommen: Von den weltweit 88 Selfmade-Milliardärinnen kommen 56 aus der Volksrepublik China! Selfmade heisst: Die Frauen sind nicht deshalb reich, weil sie viel geerbt haben oder einen begüterten Ehepartner haben. Nein, sie haben ihre Milliarden alleine geschaffen.

China auf Einkaufstour im Ausland

Anfangs kauften sie in Afrika, Südamerika und in Australien noch Öl- und Gasfelder, Bergwerke und Minen, dies zur Rohstoffsicherung für China. Heute kaufen sie quer durch alle Branchen - von Lowtech bis Hightech, vom KMU bis hin zum Grosskonzern. 

In China gibt es heute 647 Dollar-Milliardäre. In den USA sind es nur 552. 

Was früher die Scheichs aus dem Nahen Osten oder die Oligarchen aus Russland waren, sind heute die Reichen Chinas. Ihr Auftreten wird deshalb viel Märkte verändern. Märkte, auf denen der Westen bislang weitgehend unter sich war. Plötzlich investieren sie in Fussballclubs, Hollywood-Studios, Hotels und Weingütern. Einen ökonomischen Hintergrund haben allerdings nur die Investitionen in Kunst und Immobilien. Sie sind Anlageprojekte, die gute Renditen abwerfen sollen.

China - der globale Lieferant für Konsumgüter aller Art

Weltweit produzierte China im Jahre 2015: 
  • 90 Prozent der Handys
  • 80 Prozent der Computer
  • 80 Prozent der Klimaanlagen
  • 60 Prozent der Farbfernsehgeräte
  • 50 Prozent der Kühlschränke
Wussten Sie, dass ein Drittel der globalen Luxusprodukte - von Chanel bis Louis Vuitton inzwischen in China verkauft werden?

Jack Ma von Alibaba

Sicher kennen Sie den bekanntesten Milliardär und Vorzeigeunternehmer Chinas: Es ist Jack Ma von Alibaba. Er ist der Online-Unternehmer erster Stunde:
http://www.alibabagroup.com/en/global/home 

Hier noch ein paar interessante Zahlen - zum China von heute: 
  • 750 Millionen Internetnutzer
  • 656 Millionen mobile Internetnutzer
  • 455 Millionen Menschen, die online bezahlen
  • 448 Millionen Menschen, die online einkaufen
  • 264 Millionen Menschen, die online Reisen buchen
Damit ist China im Internet weltweit führend!

Fazit

Diese hervorragend geschriebene Sachbuch vom Chinaexperten Wolfgang Hirn, ist mit vielen Fakten und Hintergründen gespickt und soll kein Angstmacher-Buch sein. Sondern eher ein Weckruf, sich offensiver mit unseren neuen Konkurrenten auseinanderzusetzen, sie zu verstehen wie sie ticken. Wir dürfen Sie nicht unterschätzen, denn sie sind hochqualifiziert und wurden sehr gut ausgebildet - an den Elite-Universitäten von USA und Europa.

"In den nächsten Jahren werden chinesische Firmen viel internationaler agieren, neue Märkte erschliessen, Unternehmen kaufen. Dies stellt eine enorme Bedrohung für viele etablierte Firmen in diversen Branchen dar."

Edward Tse, Unternehmensberater


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Mit unternehmerischen Grüssen
Hugo Bühlmann

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