Der Turbo-Arbeiter - in der digitalen Gesellschaft
Arbeiten wir - bis wir Ausbrennen?
Digital und immer schneller |
In der Informationsgesellschaft verlieren herkömmliche
Werte ihre Bedeutung
Die Vision eines Arbeitslebens in der digitalen
Gesellschaft
In der Informationsgesellschaft verlieren herkömmliche Werte ihre Bedeutung
Die Vision eines Arbeitslebens in der digitalen Gesellschaft
Unsere Welt wird immer
schnelllebiger. Überleben kann nur, wer die Beschleunigung mitmacht. Langsamere
werden ausgegrenzt, wer nicht mitmacht steigt aus oder wird rausgeworfen. Die Schere zwischen der
Gesellschaft öffnet sich immer weiter, weil die Schnelleren die Langsamen, mit
immer höherer Geschwindigkeit überholen.
Die Spannungen zwischen
den verschiedenen Gruppen nehmen immer mehr zu. Viele Menschen suchen daher
eine Neuorientierung im Arbeitsleben, um nicht zu den Verlierern der digitalen
Zukunft zählen zu müssen.
Wir werden eine Technologie-Hürde meistern, die für immer die Art und Weise, wie wir arbeiten, kaufen, lernen und miteinander umgehen, verändern wird.
(Bill Gates)
Künftig wird eine einzige
Ausbildung nicht mehr für ein ganzes Berufsleben reichen. Heute muss ein
Arbeitnehmer mit Handwerk oder auch Studium damit rechnen, innerhalb von 40
Arbeitsjahren wenigstens drei Mal seine Kenntnisbasis auszutauschen. Der Weg in
die Informationsgesellschaft geht einher mit einem Niedergang der gewerblichen
Arbeit. Sie wird nicht aussterben, doch künftig werden weniger Menschen mehr
Industriegüter produzieren. Prognostiziert wird, dass in den nächsten Jahren
vier Fünftel aller Arbeiten mit Informationen zu tun haben.
Verlierer werden in
dieser globalen Informationsgesellschaft Menschen mit schlechter Ausbildung und
mangelnder intellektueller Anpassung sein. Bei der Veränderung des
Alltagslebens werden sich drei Bereiche bilden und voneinander wie folgt unterscheiden:
Wissen. Bildung, lebenslanges Lernen
Eine Welt, die kurzfristig wirtschaftet, will den flexiblen Menschen, der ständig neuen Aufgaben und Anforderungen stellt und immer bereit ist, Arbeitsstelle, Arbeitsformen und Wohnorte zu wechseln. Weil neue Technologien es möglich machen, sind viele Tätigkeiten unabhängig von Zeit und Ort zu erledigen. Der neue Typus des Arbeiters wird der Telearbeiter sein. Das sind Menschen, die regelmässig oder immer ausserhalb eines Betriebes arbeiten und dabei neue Informations- und Kommunikationstechniken nutzen. Aus Mitarbeitern und Abteilungen werden flukturierende Projektteams. Kollegen werden zu Kunden, Konkurrenz ersetzt soziale Beziehungen.Stress, Angst und Unsicherheit
Mit diesem Geschäftsfeld in der globalisierten Wirtschaft, wird die Tendenz zur Intensivierung des Preis- und Produktewettbewerbs einhergehen. Der Druck auf die Turboarbeiter wird immer grösser. Die betrieblichen Strukturen werden aufgelöst, es werden offene Arbeitsformen entstehen. Befristete Arbeitsverträge und Teilzeitarbeit, sowie die „neue Selbständigkeit“, also Erwerbsarbeit jenseits der sozialen Absicherung werden zunehmen und schon bald Alltag sein.
Das
Sozialgefüge wird damit durcheinander gebracht werden. Die
Gesellschaftsschichten fallen auseinander. Der Mensch wird aggressiver oder
phlegmatischer werden unter dem Druck des Funktionierens. Er weiss, dass sein
Wissen ein Verfallsdatum hat, denn Schulwissen hält zwanzig Jahre, Hochschulwissen,
zehn und technisches Wissen ein bis drei Jahre. Er checkt sich durch: Ist er
noch profitabel? Am liebsten würde er die Zeit anhalten und das Tempo auf ein
erträgliches Mass herunterfahren. Er möchte wieder Herr seiner Zeit sein, der
Arbeitszeit, Freizeit, Lebenszeit. Denkt er manchmal.
„Beim Wettrennen um die Zukunft wird es Fahrer, Mitfahrer und Verkehrstote geben.“ (Management-Guru C.K. Prahalad)
Wollen wir so leben? Leider müssen wir damit leben!
Mit nachdenklichen Grüssen
Hugo Bühlmann
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