Tipps für den Detailhandel - Läden müssen sich in Szene setzen

Teeladen in London

Klarheit über den Marktauftritt ist unerlässlich

Die Ladengeschäfte sind heute vielfach mit Mobiliar und Verkaufständern überladen. In diesem Falle heisst die Devise: "Weniger ist besser". Das bedeutet weniger Einrichtung - gleich optimale Warenpräsentation.

Zu viele Geschäfte bieten die gleichen Produkte und Sortimente an. Es fehlt das Besondere. Klassische Läden mit einem Spezialsortiment haben daher die besten Chancen zum Überleben. Der heutige Ladentyp muss die Konsumenten emotional ansprechen. Der Kunde soll bereits von aussen, spätestens aber beim Eintreten des Geschäfts wissen, wie die Botschaft dieses Ladens lautet.

Für welche Werte, welche Philosophie, welche Lebensart steht er?

Läden müssen heute so aussehen, wie die Wohnzimmer der angesprochenen Zielgruppe. Das Echte, das Unikat wird gesucht, bei den Produkten, genauso wie bei den Läden.

Was muss der Detaillist über die Ladengestaltung wissen?


Eingang / Verkaufsraum

Der Eingangsbereich muss grosszügig sein. Es sollte genügend Freiraum vorhanden sein. Wenn der Eingangsbereich mit Warenständern beladen ist, wirkt sich das als Barriere auf den Kunden aus.
Es ist wichtig, dass der Verkaufsraum für die Kunden und die Mitarbeiter die gewisse Atmosphäre aufweist - sie müssen sich wohl fühlen können. Essentiell ist dabei die Gliederung der Grundfläche in Funktionszonen wie Kundenwege, Abteilungsgrössen und -anordnung, die Möbilierungsstruktur, die Aktionsflächen, der Kassenbereich und bei den Textilern - die Umkleideräume.

Die Ladeneinrichtung beinhaltet die Möbilierung, die Bodenbeläge, abgehängte Decken. Die technische Einrichtung besteht aus Kassensystem, Laden- und Ausstattungsbeleuchtung sowie den Dekorationselementen. Alle Teile im Laden, inklusive Personal und deren Bekleidung, müssen adäquat zum Produktesortiment und dem Käufersegment sein.

Die Warenträger haben zum Bild der Produkte zu passen (Qualität, Preis, Emotion). Hierbei ist besonders darauf zu achten, dass zum Beispiel Bioprodukte auf unbehandelte Massivholztablare gehören, ausgeflippte Designerbekleidung auf Aluminium oder unbehandelten Stahl und WC-Papier auf Holzpaletten. Und vor allem gilt: Die Waren müssen zum Anfassen sein!


Schaufenstergestaltung

Das Schaufenster spiegelt die Seele des Geschäftes wieder. Diesen Leitsatz sollte sich jeder Ladeninhaber vor Augen halten. Viel zu oft wird das Schaufenster als Ladenfläche missbraucht, wobei man so viel als möglich im Schaufenster platziert. Auch hier gilt: "Weniger ist mehr!" Daher gilt: nur punktuelle und spezielle Angebote im Schaufenster platzieren.
Wichtig ist auch hier zu differenzieren zwischen Schuh-, Bekleidungs-, Lebensmittel-, Radio/TV-, Sport- und Eisenwaren/Haushalt-Läden usw.
Die Kunden und Kundinnen bevorzugen Geschäfte, die transparent und offen sind. Es ist somit auf die professionelle Schaufenstergestaltung zu achten!

Visual Marketing

Arbeiten Sie Plattform- oder Themen-bezogen und verbinden Sie es mit einer Marketing- oder Produktstrategie. Als Beispiel für eine Damenbekleidungs-Abteilung gilt: Die Ständer so zu arrangieren, dass neben den Hosen, sowohl die Blusen und die Jacken, als auch die Accessoires, wie Gürtel und Foulards plaziert sind. Es ist viel einfacher und kostengünstiger, wenn man dem Konsumenten mehr Produkte verkauft, als wenn man einen neuen Kunden gewinnen muss.

Vorgehen

Als erstes ist zu empfehlen, dass man sich auf eine Grundsatzstrategie oder eine Gesamt-Marketing-Strategie festlegt. Diese beinhaltet die "Corporate Identity" und die Vision - wozu?

Im zweiten Schritt wird die Positionierung getroffen. Diese umfasst die Kundenzielgruppe, die Differenzierung zu der Konkurrenz, sowie der Schwerpunktentscheid, betreffend der angebotenen Marktleistung - wohin?

Der dritte wichtige Punkt ist die Profilierung - wie?
Profilierung erfolgt durch einen guten Service, einen vorbildlichen Kundendienst (Software) und ein unverwechselbares Sortiment (Hardware), um damit dem Kunden dienlich zu sein und für ihn einen Mehrwert zu schaffen. Dies kann zum Beispiel für ein Lederwarengeschäft - der Reparaturservice und bei einem Kleidergeschäft - der Änderungsservice sein.

Mit diesem Vorgehen und Handeln ist man seiner Konkurrenz fast immer einen Schritt voraus - nicht immer, aber immer öfters.

Mini-Popup-Store in London - Foto www.creative-city-berlin.de

________________________________________________________________________


Neue Ladenkonzepte entwerfen und umsetzen - nachhaltige Ladengeschäfte entwickeln - revitalisieren - neu positionieren


Hugo Bühlmann

Gesamtheitliche Beratung für Konsumgüter- und Detailhandelsunternehmen

Rufen Sie mich an 071 288 05 51 und www.hugobuehlmann.ch


PS.

Der Schlüssel zum Erfolg ist - heute wie morgen - die ehrliche Beratung und der persönliche Service.






Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

AZPERK - ist vielleicht die Lösung für den Detailhandel

Was wäre wenn - Stadt St.Gallen...

Die etwas anderen Schuhe - Kandahar